Zwiesprache mit dem Altern

Zwiesprache mit dem Altern – ja Altern – nicht Alter. Eine Aussprache auf Augenhöhe.

Das Thema lässt mich (noch) nicht los.

Diesmal keine geteilte Person, die einfach beides in sich trägt, nein diesmal steht sich Jugend und Alter frontal gegenüber. Es ist nicht feindlich, unversöhnlich, nein – es hat irgendwie etwas Abwartendes und Wissendes.

Zwiesprache mit dem Altern, Öl auf Leinwand 40×40 cm

Wie Sie vielleicht wissen, bin ich selbst nicht mehr der Jüngste (aktuell 54) und dann kommen noch die Eltern und Schwiegereltern hinzu, die durchaus mit dem Alter und seinen Folgen hadern. Und letztendlich bin ich Woche um Woche durch meine Kunst-AGs in den Pflegeeinrichtungen mit dem Alter und seinen Folgen konfrontiert. Daher hält mich das Thema irgendwie gefangen und bricht sich immer wieder Bahn.

Weihnachten zu Besuch bei meiner Mutter. Allgegenwärtig ist das Alter und das Altern. Seine Folgen werden mir ständig vor Augen geführt.

Eine Ansicht aus dem Heim.

Ein Ölbild, nicht sehr ansprechend, meine Mutter am Tisch sitzend, Schnabeltasse, verwelkte Blumen in der Vase
Mutter Weihnacht 2018, Öl auf Malplatte, 60×40 cm

Ich muss dazu sagen, dass ich dort im Heim noch nie verwelkte Blumen gesehen habe. Die machen das toll. Aber es ist ein Symbol für mich, das Drumherum auszudrücken.

Was mir auch jetzt wichtig ist zu sagen: Eine Rechtfertigung?
Ich habe meine Mutter 12 Jahre lang selbst in der eigenen Familie betreut und gepflegt. Ich weiß es, das Altern kann heftig sein. Es ist nichts für Feiglinge.

Chapeau an die Leute, die Tag um Tag pflegen und dabei menschlich und liebevoll geblieben sind.

Das Altern thematisiert

Das Altern ist schon komisch. Eines Teils entwickelt man sich weiter, andernteils zurück. Doch egal, was Außen passiert, das Innen ist wichtiger.

Wie schon mal in einem vorherigen Artikel geschrieben, ist die Vorweihnachtszeit emotional nicht ohne. Dabei denkt man auch oft an die Verstorbenen und was haben diese alle gemein? Den Tod bzw. das Altern.

Und ich habe auch schon geschrieben, dass man nach Weihnachten durch aus mit einem „Kater“ wieder aufwachen kann. Meiner heißt wohl „Alter“.

Es gab jetzt zu Beginn des Jahres eine Zeit bei der für mich das Altern beim Malen eine stärkere Rolle gespielt hat.

Das erste hier, ist ja noch recht fröhlich.

Doch zuerst in Teilen:

Das Bild wurde am Computer etwa halbiert und die rechte Hälfte abgedeckt. Man sieht nur die junge Frau.
Das Alter, noch jung – Öl auf Leinwand – 50×50 cm
Diesmal ist der linke Teil des Bildes verdeckt, man sieht die alte Frau
Nun der altgewordene Teil.

Die Frauen mögen mir bitte nachsehen, dass es das Bild einer Frau wurde.

Hier nun komplett:

Diesmal sieht man das ganze Ölbild. Den Kopf einer Frau, der links nsehr jung wirkt, vielleicht noch unter 20, und rechts schon recht alt mit grauen Haaren.
Das Alter No1, Öl auf Leinwand, 50×50

Das obige Bild erscheint ja noch recht fröhlich, das liegt auch an den ganzen Symbolen, Ornamenten, die zusätzliche Farbe rein bringen und für mich jedes auch eine Bedeutung hat.

Das nächste Bild dreht sich genau um die selbe Thematik – das Altern.

Auch hier wieder die einzelnen Teile verdeckt.

Zuerst die Jugend:

Ölbild mit dem Kopf einer Frau, die Hälfte ist verdeckt, man sieht nur das Gesicht einer Frau um die 30.
AlternNo2, Öl auf Leinwand, 30x40cm

Nun etwas älter:

Diesmal ist der andere Teil verdeckt. Man sieht ein Frau so um die 80 oder gar 90
AlternNo2, zweiter Teil

Und nun natürlich noch das ganze Bild:

Diesmal sieht man das ganze Bild.
Altern No2, Öl auf Leinwand, 30x40cm