Arbeiten für eine Gruppen-Ausstellung in Frankreich

Was KünstlerInnen wohl aus einer einzigen Inspirationsquelle ziehen? Wie vielfältig werden die Arbeiten sein?

Einige Künstler von Engelsart versuchen sich an einem gemeinsamen Thema für eine Ausstellung in Frankreich im September, Oktober 2022.

Um die Vielfalt der Werke zu zeigen, wurde eine gemeinsame Inspirationsquelle festgelegt. „Déjeuner sur l’herbe“ von Manet (Im Deutschen heißt das Bild „Frühstück im Grünen“, wobei mich die Übersetzung frösteln lässt. Naja – egal.)

Ich selbst habe schon zwei Arbeiten begonnen und ich bin sehr, sehr gespannt, welche Umsetzungen durch meine Künstlerfreunde dann zu sehen sein werden.

Ich werde hier auf meiner Homepage meine Arbeiten dann vorstellen — was hiermit geschehen ist.

MixedMedia auf Papier; 48×36 cm
Die eigentlich im Original nackte Dame (Frau) habe ich stark abstrahiert und betont. Durch die Filmelemente möchte ich auf die pornografischen Anspielungen des Originals hinweisen.
Schließlich gab es damals einen Skandal, als das Bild ausgestellt wurde.
MixedMedia auf Papier; 48x36cm
Hier wollte ich das Bild in den Context des Skandals setzen. Das Bild wurde damals in einer Ausstellung für die abgelehnten Bilder gezeigt und führte zu einem Skandal. Der Zugang zur Ausstellung war ursprünglich limitiert, daher auch das Drehkreuz als Symbol für die Limits.
Hier bereits im Rahmen fotografiert.

Kunstprojekte in Schulen

KünstlerInnen gehen in die Schulen und stärken das Kunstinteresse mit ihren Projekten

Eine Nachbetrachtung, ein Erfahrungsbericht für andere Künstler.

Schuljahresende 2021/2022

Die Schüler haben nur noch wenige Tage bis zu den großen Sommerferien. Wir haben das Projekt nun soweit abgeschlossen und ich konzentriere mich schon mal auf das nächste.

Vielleicht noch ein paar Worte zum beendeten Kunstprojekt. Vor allem auch für andere Künstler, die Kunstprojekte an Schulen durchführen wollen und werden.

Kunstprojekte an Schulen sind etwas tolles, dennoch muss man viel Anpassungsfähigkeit mitbringen. Wir, als malende Künstler, haben nun jahrelang gezeichnet und gemalt; wahrscheinlich mehr als eine Handvoll Techniken ausprobiert und einige wirklich sehr gut gelernt. Jetzt wollen wir einige dieser Fertigkeiten an die jeweilige Klasse oder AG weitergeben. Das wird manchmal gut und manchmal schlechter funktionieren. Wichtig ist, dass man sich auf das Tempo der Schüler einstellt. Ich kann nicht mal einen Faktor nennen, denn jede(r) SchülerIn ist anders. Ich dachte ursprünglich, dass man so mit dem Faktor 3 hinkäme, aber das ist eine Annahme, die so gar nicht passt.

Bei Onlinekursen mit Erwachsenen, die schon öfters gemalt haben, mag dieser Faktor in etwa stimmen. Bei Schülern werden aus 15 Minuten-Arbeiten gerne mal das 10-fache.

Wir haben jahrelang den Umgang mit dem Pinsel geübt und sollten als Künstler soweit sein, dass wir ohne großes Nachdenken damit erreichen, was wir uns im Kopf vorstellen. Welche Probleme alleine schon beim Pinsel auftreten können, kann man sich zu Beginn gar nicht vorstellen. Obwohl sehr viel Zeit auf das Aufräumen und Reinigen der Malutensilien verwandt wird, sterben gerade bei der Acrylmalerei die Pinsel reihenweise weg.

Auf was man zu Beginn auch Wert bei der Wissensvermittlung legen muss, ist der Umgang mit den Farben. Das Betrifft zu aller erst, die benötigten Mengen und dann gleich auch die umweltschonende Reinigung der Utensilien.

Von Farben mischen will ich noch gar nicht groß sprechen. Einfache Motive mit den vorhandenen Farbtönen machen es allen leichter und die Ergebnisse besser.

Besondere Techniken, die bei mir in den Kursen viel Anklang gefunden haben, möchte ich Ihnen auch ans Herz legen. Damit können Sie Ihre Mannschaft einfangen und begeistern. Hiermit hatte ich schöne Erlebnisse:

  • Arbeiten mit Glitter, Glitzer
  • Abklatschtechniken
  • unregelmäßige Hintergründe mit zerknautschten Folien
  • Blattgold, bzw. Schlagmetall
  • Vorlagen auf Basis der Schülerwünsche

Achja – noch etwas zum Budget.

Wenn man 10 oder gar 20 oder gar noch mehr SchülerInnen ausstatten muss, dann sind ein paar hundert Euro Budget sehr, sehr schnell weg. Ich arbeite öfters im Rahmen des NRW-Förderprogramms „Kultur & Schule“. Dort werden einem für ein Projekt aktuell 900.-€ (inkl. Fahrtkosten und Abschlussausstellung) zur Verfügung gestellt. Richtig gute Farben oder Malgründe bekommt man dafür nicht. Daher ist es wichtig vorhandenes Material der Schulen, SchülerInnen miteinzubeziehen.

Und ja, nach dem Projekt ist vor dem Projekt.

Schon zu Jahresbeginn beginnen die Vorarbeiten für das Projekt, das dann im August oder September mit den SchülerInnen beginnt. Was macht man? Beschreiben, planen und dann zur Genehmigung geben. Erst im Sommer erfährt man dann hier in NRW, ob das Projekt genehmigt wird. Reicht man drei Projekte an drei Schulen ein, können drei Zusagen oder aber auch keine kommen. Für uns Künstler eine riesige Unsicherheit. Dieses Jahr haben wir Projekte im Februar beantragt und im Juni die Zusagen bekommen.

Das ist schon früher, wie die letzten Jahre, aber immer noch zu spät.

Ach-ja und wer nun Corona erwähnt. Ja das ist ein Problem und für jeden ein ganz individuelles. Das vergangene Projekt wurde zum Teil via Zoom durchgeführt, sonst hätte ich abbrechen müssen. Wie dies auch bei anderen Projekten der Fall war.

An anderen Schulen war ich für die Klassen 1 bis 4 als Leiter der Kunst-AG gebucht, das wurde durch Corona aber bereits im Herbst 2021 schon wieder zerschlagen.

Vor Corona war ich auch mindestens 1 mal die Woche bei den Senioren in Heimen oder Tagespflegeeinrichtungen zum gemeinsamen, angeleiteten Malen. An alle diese, doch so wichtigen Anregungen für Senioren, ist seither nicht mehr zu denken.

Wer gerne Infos will oder mal Fragen hat:

kontakt@peter-leins.de