Kunstprojekte in Schulen

KünstlerInnen gehen in die Schulen und stärken das Kunstinteresse mit ihren Projekten

Eine Nachbetrachtung, ein Erfahrungsbericht für andere Künstler.

Schuljahresende 2021/2022

Die Schüler haben nur noch wenige Tage bis zu den großen Sommerferien. Wir haben das Projekt nun soweit abgeschlossen und ich konzentriere mich schon mal auf das nächste.

Vielleicht noch ein paar Worte zum beendeten Kunstprojekt. Vor allem auch für andere Künstler, die Kunstprojekte an Schulen durchführen wollen und werden.

Kunstprojekte an Schulen sind etwas tolles, dennoch muss man viel Anpassungsfähigkeit mitbringen. Wir, als malende Künstler, haben nun jahrelang gezeichnet und gemalt; wahrscheinlich mehr als eine Handvoll Techniken ausprobiert und einige wirklich sehr gut gelernt. Jetzt wollen wir einige dieser Fertigkeiten an die jeweilige Klasse oder AG weitergeben. Das wird manchmal gut und manchmal schlechter funktionieren. Wichtig ist, dass man sich auf das Tempo der Schüler einstellt. Ich kann nicht mal einen Faktor nennen, denn jede(r) SchülerIn ist anders. Ich dachte ursprünglich, dass man so mit dem Faktor 3 hinkäme, aber das ist eine Annahme, die so gar nicht passt.

Bei Onlinekursen mit Erwachsenen, die schon öfters gemalt haben, mag dieser Faktor in etwa stimmen. Bei Schülern werden aus 15 Minuten-Arbeiten gerne mal das 10-fache.

Wir haben jahrelang den Umgang mit dem Pinsel geübt und sollten als Künstler soweit sein, dass wir ohne großes Nachdenken damit erreichen, was wir uns im Kopf vorstellen. Welche Probleme alleine schon beim Pinsel auftreten können, kann man sich zu Beginn gar nicht vorstellen. Obwohl sehr viel Zeit auf das Aufräumen und Reinigen der Malutensilien verwandt wird, sterben gerade bei der Acrylmalerei die Pinsel reihenweise weg.

Auf was man zu Beginn auch Wert bei der Wissensvermittlung legen muss, ist der Umgang mit den Farben. Das Betrifft zu aller erst, die benötigten Mengen und dann gleich auch die umweltschonende Reinigung der Utensilien.

Von Farben mischen will ich noch gar nicht groß sprechen. Einfache Motive mit den vorhandenen Farbtönen machen es allen leichter und die Ergebnisse besser.

Besondere Techniken, die bei mir in den Kursen viel Anklang gefunden haben, möchte ich Ihnen auch ans Herz legen. Damit können Sie Ihre Mannschaft einfangen und begeistern. Hiermit hatte ich schöne Erlebnisse:

  • Arbeiten mit Glitter, Glitzer
  • Abklatschtechniken
  • unregelmäßige Hintergründe mit zerknautschten Folien
  • Blattgold, bzw. Schlagmetall
  • Vorlagen auf Basis der Schülerwünsche

Achja – noch etwas zum Budget.

Wenn man 10 oder gar 20 oder gar noch mehr SchülerInnen ausstatten muss, dann sind ein paar hundert Euro Budget sehr, sehr schnell weg. Ich arbeite öfters im Rahmen des NRW-Förderprogramms „Kultur & Schule“. Dort werden einem für ein Projekt aktuell 900.-€ (inkl. Fahrtkosten und Abschlussausstellung) zur Verfügung gestellt. Richtig gute Farben oder Malgründe bekommt man dafür nicht. Daher ist es wichtig vorhandenes Material der Schulen, SchülerInnen miteinzubeziehen.

Und ja, nach dem Projekt ist vor dem Projekt.

Schon zu Jahresbeginn beginnen die Vorarbeiten für das Projekt, das dann im August oder September mit den SchülerInnen beginnt. Was macht man? Beschreiben, planen und dann zur Genehmigung geben. Erst im Sommer erfährt man dann hier in NRW, ob das Projekt genehmigt wird. Reicht man drei Projekte an drei Schulen ein, können drei Zusagen oder aber auch keine kommen. Für uns Künstler eine riesige Unsicherheit. Dieses Jahr haben wir Projekte im Februar beantragt und im Juni die Zusagen bekommen.

Das ist schon früher, wie die letzten Jahre, aber immer noch zu spät.

Ach-ja und wer nun Corona erwähnt. Ja das ist ein Problem und für jeden ein ganz individuelles. Das vergangene Projekt wurde zum Teil via Zoom durchgeführt, sonst hätte ich abbrechen müssen. Wie dies auch bei anderen Projekten der Fall war.

An anderen Schulen war ich für die Klassen 1 bis 4 als Leiter der Kunst-AG gebucht, das wurde durch Corona aber bereits im Herbst 2021 schon wieder zerschlagen.

Vor Corona war ich auch mindestens 1 mal die Woche bei den Senioren in Heimen oder Tagespflegeeinrichtungen zum gemeinsamen, angeleiteten Malen. An alle diese, doch so wichtigen Anregungen für Senioren, ist seither nicht mehr zu denken.

Wer gerne Infos will oder mal Fragen hat:

kontakt@peter-leins.de

Kunst-Projekt in der Förderschule

Übersicht über das Kunstprojekt in der Förderschule, schließlich stehen wir kurz vor dem Schuljahresende.

Wer es noch nicht gelesen hat. Ich mache im Rahmen von „Kultur und Schule“, einem Förderprogramm des Landes NRW, wieder ein KunstProjekt in der Schule. Das Schuljahr ist bald zu Ende und wir stehen kurz vor der Hängung der Ausstellung. Diese ist in der Schule selbst geplant. Material werden wir genug haben.

Mit der Klasse sind einige Werke auf Papier und auf Leinwand entstanden.

Zu Beginn des Schuljahres haben wir uns mit den malerischen Grundlagen beschäftigt Da ging es um Linien ziehen, Perspektive, Gesichter, Personen, Farben, Pinsel und so Zeug.

Unser erstes Werk waren die Virendarstellung auf Leinwand. Hier mehr zu den Viren.

Dann hatten wir ermittelt, welche Themen nach Corona den SchülerInnen wichtig waren. Darauf habe ich die Idee für die Plakate entwickelt und erst im zweiten Anlauf Vorlagen gemacht – ohne ging es dann doch nicht. Hier finden Sie dazu mehr. Plakate

Dann haben wir uns an die nächsten Leinwände gewagt. Diesmal wollte ich etwas mit der optischen Illusion spielen. Wir haben auf die Leinwand einen Rahmen für unser Bild gemalt, mit Schattenwurf um den 3D-Effekt zu erhalten. Zum Thema nahmen wir uns dann den Verlauf der Corona-Infektionen von Beginn bis heute und unsere Wunschvorstellung für die Zukunft. Hier finden Sie zu diesem Projektteil mehr: Koordinatensystem

Dann kam mir ein Wunsch eines Schülers sehr zur Hilfe. Er wollte Planeten zeichnen bzw. malen. Das passte sehr gut zu unserem Grundthema der Pandemie. Eine Krankheit, die die Welt umspannt. Warum also kein Weltall mit einem Planeten malen. Dabei konnte ich auch wieder einige Techniken des Acrylmalens vermitteln.

Wir begannen mit der Vorbereitung der Leinwand. Anschleifen, Grundieren.
Dann haben wir den Planeten (rund, was er nicht wirklich ist) eingezeichnet, die Umgebung in tief dunkles Blau, Magenta und Schwarz getaucht und in einer hellen Farbe die Atmosphäre des Planeten gemalt. Dann eine Schablone geschnitten, mit der wir den Planeten mit seiner Atmosphäre abdecken konnten und haben weiße Farbe auf den dunklen Hintergrund geflickt und die größeren Tröpfchen mit dem Pinselstiel zu deutlichen Sternen mit ihren Strahlen gezogen.

Dann ging es an den Planeten selbst. Ich dachte eigentlich, dass wir uns die Erde als Vorbild nehmen, doch es sind auch Versionen des Mars, des Uranus und anderer Erden entstanden. Sobald ich die Fotos habe, werde ich hier eine Galerieansicht veröffentlichen.

Beim Erklären des Vorgehens sind bei mir auch einige Versionen entstanden:

Mist – ich wollte jetzt die Bilder hier zeigen, aber die Platte meines Laps ist zu voll und ich kann die Bilder nicht bearbeiten. Ich muss mich also zuerst mal wieder um die PC-Thematik kümmern. Fragt mich nicht, warum die Platte diesmal vollgelaufen ist.

Hab’s …

Wie gesagt, es musste tierisch schnell gehen. In max. 10 Minuten wollte ich den Ablauf zeigen. … geklappt …

Jetzt geht es in der Förderschule auf der nächsten Leinwand weiter

Coronadarstellung – was war, was ist, was wünschen wir uns?

Die meisten sind mit den Plakaten fertig und haben mit dem nächsten Werk begonnen, diesmal wieder auf Leinwand. Jeder bekommt nochmal einen Keilrahmen mit 40×50 cm.

Und wir bleiben bei Thema Corona und was kommt danach.

Doch was machen? Ich habe mir überlegt, dass wir in einem Bild den bisherigen Verlauf und dann unsere Erwartungen zum Thema machen. In der Förderschule können viele nicht frei arbeiten, also muss ich eine Vorgabe machen und eine Vorlage erarbeiten.

Die Idee für die Ausstellung: wir nehmen den Keilrahmen diesmal quer, malen darauf einen Bilderrahmen mit Schattenwurf, dann noch ein Koordinatensystem über einen längeren Zeitraum hinweg und beginnen mit der bisher bekannten Verlaufskurve der Pandemie in Deutschland. Dann brechen wir „heute“ ab und ab jetzt stellen wir einen fiktiven Verlauf dar, so wie er sein könnte, wie wir ihn erwarten, wie wir ihn uns erhoffen.

Hier sehen Sie die Vorlagen …

ursprüngliche Idee für die Umsetzung; hier auf Aquarellpapier

„Skizze um die Thematik Bilderrahmen auf der Leinwand zu verdeutlichen.

Zur Verdeutlichung, dass auch eine andere Farbauswahl möglich ist.
Es gibt noch ein Version auf Leinwand,, die ich selbst aber nicht weiterverfolge, da die Leinwand auf Zoom nicht so gut zu sehen ist.

Die SchülerInnen haben zuerst die Leinwand leicht angeschliffen und dann mit Gesso grundiert. Dann haben alle mit Bleistift und Lineal den „Bilderrahmen“ und den Schattenwurf konstruiert. Dann wurden die einzelnen Bestandteile ausgemalt, wobei jede(r) seine Lieblingsfarben benutzen durfte. Die ersten waren heute dabei das Koordinatensystem einzuzeichnen. Ich habe diejenigen gebeten, den kleinsten, dünnsten Pinsel zu nehmen den sie finden können. Und ich habe nochmals darauf hingewiesen, dass sie die Acrylfarben soweit mit Wasser verdünnen, dass diese vom Pinsel fließen. Noch habe ich die Ergebnisse nicht wirklich genau gesehen.  Ich bin gespannt, ob das mit den dünnen Linien klappt.

Bis zum Koordinatenkreuz sind schon gut 3 Schulstunden in dieses Werk geflossen. Momentan fehlen auch immer wieder Schüler und die Arbeiten haben einen sehr unterschiedlichen Fertigstellungsgrad.

Dennoch hoffe ich, dass wir die Werke in der nächsten Doppelstunde abschließen können.

Ich erstelle dann hier eine Galerie der fertigen Werke der SchülerInnen.

Auf Papier geht es weiter in der Förderschule

Was ist in der Pandemie anders?

Zuerst hatten wir eine Diskussion, welche Themen denn wegen der Pandemie auf der Strecke blieben. Was war vorher anders? Morgens? Mittags? Abends?

Es gab einige Meldungen, aber welche davon konnte man künstlerisch umsetzen? Wir haben 3 Themen herausgepickt.

3 Themen für die künstlerische Umsetzung

Endlich wieder Eishockeyspiele verfolgen — live, vor Ort ansehen.

Endlich wieder auf eine Kirmes gehen und massig Spaß haben.

Endlich wieder selbst Theater ohne Maske auf der Bühne spielen bzw. zusehen.

Ich dachte, diese Themen kann man gut als Werbe- / Veranstaltungs-Plakat umsetzen. Ich habe Ansätze gezeigt und musste dann feststellen, dass wir damit nicht zu guten „Plakaten“ kommen würden.

Ich musste dann 3 Vorlagen vorbereiten:

Eishockey-Veranstaltung

Mit den Vorlagen läuft es.

Genau diese Vorlagen hat es gebraucht. Diese wurden in der passenden Größe auf DIN A3 ausgedruckt und dann auf unsere Aquarellbögen mit 25x35cm übertragen, durchgepaust.

Nun sind die SchülerInnen gerade beim Malen der Plakate. Noch ist niemand wirklich fertig damit, aber bald. Dann kann ich die Ergebnisse hier zeigen.

Bildergalerie folgt.

Vorschau

Es gab noch ein viertes Herzensthema für nach der Pandemie: Kaffee mit Freunden in einem Café trinken. Ich tippe da mal auf ein „Kaffeebild auf Leinwand“

Kunstprojekt in der Förderschule; es geht weiter

Leinwand: der Hintergrund ist bereitet

Wir haben nun also die erste Leinwand „grundiert“. Grundiert ist falsch ausgedrückt, denn wir haben nicht nur Gesso drauf, sondern auch einen strukturierten Hintergrund. Damit geht es weiter.

Die Idee hinter dem Bild „Darstellung des Virus und seiner Verbreitung“.

Der Rahmen (auf Leinwand)

Wir beginnen mit einem farblichen Rahmen. Doch welche Farben soll er tragen. Am geeignetsten scheint ein Regenbogen zu sein. Warum? Nun die Regenbogenfahne steht irgendwie für alle Personen, alle Kulturen und trifft somit auf alle Menschen zu. Genauso wie anscheinend niemand vor dem Virus wirklich geschützt ist (ungeimpft).

Also malen wir mit Hilfe von Klebeband einen Rahmen um das Bild. Er beginnt oben mit Rot, Orange, Gelb, Grün, Cyan, Blau und Violett (Lila).

Damit erhalten wir auch ohne Holzrahmen bzw. Bilderrahmen durch das Malen eine Möglichkeit die Leinwände direkt so aufhängen und ausstellen zu können.

Das bildet wirklich den Rahmen für den Virus, bildlich und real.

Dann der nächste Schritt: der Virus selbst

Wie stellt man eine Virus da. Ich habe eine Idee und stelle meinen Entwurf zur Verfügung.
Eine verschrobene Person bekommt als Frisur die ganzen Andockstellen, die man auf den üblichen Illustrationen sieht. Diese werden farblich markant dargestellt.

Wir haben ja Porträts schon geübt und damit sollte das wenig Probleme bereiten.

Der Virus sollte im ersten Schritt nicht die ganze Leinwand einnehmen. Denn auch seine Funktion sollte dargestellt werden. Also kommt er nur in ein Eck.

Die Verbreitung des Virus

Dann wie stellt man die Verbreitung des Virus bildlich da. Es handelt sich um eine weitgehend exponentielle Funktion. aus eins werden zwei, dann vier, dann acht, dann 16, dann 32 dann 64 usw.

Wir haben durch den Hintergrund so viele Punkte auf der Leinwand, dass wir diese, ausgehend vom Virus, verbinden und zwar soll jeder erreichte Punkte wieder zwei weitere Punkte verbinden. Allerdings führte diese Vorgabe zu etwas Problemen. Aber die Bilder sieht man ja gleich.

Meine Vorlage / Vorgabe:

Man sieht, wie von einigen Andockstellen eine oder zwei Verbindungen zum nächsten Punkt gemalt wurde, von dort dann wiederum 1 der 2 Verbindungen.

Dieses Verhalten spiegelt etwa die Verbreitung des Virus wieder. Gilt bei einem R-Wert > 1.

Die Arbeiten der Schüler (Auswahl)

Kunstprojekt Förderschule; Januar 2022

Spaßige Stunde mit den Kids. Vorbereiten einer Leinwand mit Strukturen und Punkten.

So das neue Jahr ist da. Nach Delta steht nun Omikron vor der Tür. Es ist zu Haare raufen. Wir bleiben bei Zoom-Fern-„Unterricht“.

Vom Papier geht es aber nun auf die Leinwand.

Alle bereiten zuerst einmal Ihre Leinwand vor.

Wir lösen vorsichtig die Schutzfolie, denn diese wollen wir gleich nochmals benutzen.

Dann kommt Anschleifen und Grundieren mit etwas Gesso.

Dann bereiten wir den Hintergrund mit verschiedenen Acryltechniken vor. Wir wählen eine nicht zu helle Farbe, verdünnen diese mit etwas Wasser und verstreichen diese auf der gesamten Leinwand. Auf die nasse Farbe legen wir die Folie wieder auf und drücken diese fest. Sie soll nicht glatt liegen, sondern soll deutliche Falten werfen.

Nach einigen Minuten ist die Farbe etwas angetrocknet. Sie trocknet dabei nicht durch die Folie hindurch, sondern durch die Leinwand, die noch Wasser aufnimmt und nach hinten hin abgibt. Das klappt bei einer angeschliffenen Leinwand sehr gut. Wenn diese nicht angeschliffen wurde, kann es sein, dass kein Wasser durchdiffundiert und das Trocknen doch etwas länger dauert.

Dann gehen wir sofort nach dem Entfernen der Folie her und tropfen frisches Wasser auf die flach liegende Leinwand. Zum Teil spritzen wir mit den Fingern auch etwas Wasser darauf. Ein bis zwei Minuten dort ruhen lassen. Nun heben wir mit einem Lappen / Tuch die Farben mit den Wassertropfen wieder ab. Wir erhalten an diesen Stellen weiße Punkte.

Mit der verdünnten Farbe spritzen / tropfen wir weitere Punkte auf die Leinwand. Einige Dutzend sollten es schon sein.

Dann muss es trocknen.

Die Mannschaft war bei dieser Stunde ganz super dabei. Diese Technik(en) haben allen einen riesen Spaß gemacht.

Darstellung, wie ein so erzeugter Hintergrund auf der Leinwand aussieht
So sieht dann der Hintergrund aus. (Meine Version, sogar mit einer Metallicfarbe.)

 

 

Im Kunstprojekt der Förderschule werden wir figurativ

Figurative Darstellungen in der Förderschule: Wir werden figurativ – wir zeichnen Menschen bei der Arbeit

Um Geschichten in Bildern darstellen zu können, muss man auch mal Personen malen können. Das ist ohne viel Übung mit einem Trick doch annehmbar zu bewältigen. Man malt als erstes die Positionen der wichtigsten Gelenke.

Das hier waren meine Skizzen zu den Vorüberlegungen:

Daraus haben wir 3 (4) Positionen gewählt, dann entstand diese „Vorgabe“.
Zuerst mal ohne Schatten, dann aber mit Schatten. Wir hatten das Thema Schatten ja schon bei den Formen und Körpern behandelt.

Hier zwei dieser Bilder:

  

Die Woche drauf:

Zum nächsten Termin kurz vor Weihachten habe ich dann eine Vorlage vorbereitet. Damit alle größer malen und einen Anhaltspunkthaben.

Die Vorlage: 

Jeder konnte diese Durchpausen und dann mit „Leben“ bzw. Farbe füllen.

Ich habe es vorgemacht:

Die Schüler haben dann tapfer an Ihren Bildern gearbeitet.
Nicht alle wurden zu diesem Termin fertig und auf die Schatten haben wir bei einigen dann einfach verzichtet. (Fotos Frau Tausch)

Porträts sind doch nicht so einfach. Nochmal der Kanon in der Schule bei der AST (Abschlussstufe Förderschule)

abstrahierte Porträts der Schüler aus der Abschlussklasse der Förderschule

Wir haben nochmal den menschlichen Kann des Kopfes durchgenommen und dann alle zusammen nochmals ein abstraktes Porträt gezeichnet bzw. gemalt. Dazu habe ich eine Vorlage verteilen lassen.

Ein paar der Ergebnisse aus dem Dezember 2021 (Fotos Fr. Tausch, Lehrerin der Klasse)

In der Schule (Förderschule) wenden wir uns nun dem Thema Porträt, Selbstporträt zu

Der menschliche Kanon (Kopf / Gesicht) als Know How für die weiteren Bilder.

Es ist Ende November 2021. Wir haben die Kunst AG auf Zoom umgestellt.

Corona ist wieder mal überall zugegen. Ich fahre gerade nicht mehr in die Schule, sondern wir machen die Kunst AG nun via Zoom. Leider kann ich so nicht mehr durch die Reihen laufen und eingreifen. Momentan geht Delta um und diese Variante hat es in sich. ….

Bevor ich etwas Wissen weitergebe, soll jeder mal einen anderen aus der Klasse malen. Mit Bleistift vorzeichnen und dann mit Wasserfarben „ausmalen“.

Die Ergebnisse sind sehr verschieden. Fotos Frau Tausch

So – nun beginnen wir mit dem Know How. Ich stelle den menschlichen Kanon des Kopfes vor.

einfache Darstellung des menschlichen Kanons (Kopf)

Und damit würde ein normaler Standardkopf des Menschen in etwa so aussehen:

„normaler Durchschnittskopf“

Man sollte wissen, wie man zum Standard kommt um dann von dort auch Abweichungen festlegen zu können und den menschlichen Kopf etwas abstrakter darstellen zu können. Das habe ich hier mal gemacht und dabei gleich auch das Thema Corona „eingebaut“.

abstrahierte Darstellung Mr. Virus

Wir hatten diesmal trotz oder wegen Zoom viel Spaß und die Zeit verging wie im Fluge.

Dieses Kunstprojekt basiert auf einer Förderung des Landes NRW, dem „Kultur und Schule“-Programm.

Bevor wir in der Schule (Abschlußklasse) weiter malen …

Zwei Stunden in der Schule zur atmosphärische Perspektive.

Also wir haben heuet nochmal uns um die Perspektive „gekümmert“.

Welche Arten gibt es. Fluchtpunktperspektive hatten wir letztes Mal und es hat viel Spass gemacht. Diesmal ging es um atmosphärische Perspektive und letztendlich auch um die Überdeckung.

Atmosphärische Persepktive:

Dazu hier eines meiner Fotos:

atmosphärische PerspektiveUnd da sich nicht nur die Farben (Vergrauen und höhere Blauanteile) ändern, auch mal eine Schwarz-Weiß-Darstellung. Je ferner ein Objekt ist, desto heller erscheint es.atmosphärische Perspektive (Schwarz-Weiß)

Natürlich nimmt auch der Kontrast und die Randschärfe in der Ferne ab.

Das haben wir dann mit Wasserfarben, OHNE Deckweiß, gemalt.

Und dann noch ein Motiv an der Tafel entwickelt, bei dem die drei Perspektiven gemeinsam benutzt werden.

Dann ging uns leider die Zeit aus.

Die ersten Termine mit Kultur und Schule in 2021

Was haben wir im Projekt in den ersten Stunden gemacht? Kunstprojekt Kultur und Schule 2021 an der Hugo Kükelhaus Förderschule, Wiehl, NRW

Wer es nicht weiß, Kultur und Schule ist ein Föderprogramm des Landes NRW. Das Programm bringt Künstler in die Schulen und ermöglicht es Künstlern und Schülern voneinander in Projekten zu lernen.

Dieses Schuljahr bin ich wieder in der Hugo-Kückelhaus-Förderschule in der Abschlussklasse dabei.

Wir werden unsere jeweiligen Erfahrungen aus der Pandemie in eine künstlerische (Bild-)Entwicklung einfließen lassen. DasProjekt ist überschrieben mit „Ich will mein altes Leben zurück.“

Da ich ein Maler bin, werden wir uns maßgeblich auf zeichnen und malen beschränken. Vielleicht geht es auch etwas ins Modellieren. Das war zumindest beim letzten Projekt so und kam bei den Schülern sehr gut an.

Zuerst wollte ich mal die Möglichkeiten, Fähigkeiten und Wissenstände erfahren. Wir haben also alle frei das Lieblingsthema gemalt. Damit sehe ich, wo ich die einzelnen Schüler abholen kann und muss.

Dann sind wir hergegangen und haben zwei Schulstunden Zeichen-, Konzentrations- und Koordinationsübungen gemacht. Das war eine riesen Gaudi, denn die Erfahrungen und Ergebnisse dabei waren so unterschiedlich, wie sie überhaupt sein konnten.

Dann zwei Schulstunden über das Zeichnen von Perspektive (Fluchtpunkt, atmosphärische Perspektive, Übderdeckung). Wir haben jeder ein sehr buntes Bild mit Hilfe der Fluchtpunktperspektive gezeichnet (konstruiert) und bunt angemalt. Die Schüler fanden es toll und einige haben sogar die Pause hindurch weiter gemalt. Ein größeres Kompliment bekommt man wohl nicht – oder?

Ich versuche immer auf die Inhalte des letzten Termins einzugehen und einen Ausblick auf den nächsten zu geben. Die Zeiten zwischen den Terminen beträgt im Normalfall eine Woche, es können durch Fehlzeiten oder Ferien auch mal mehrere Wochen sein. Da hilft der Ausblick oder Rückblick enorm – auch mir.